Elf Feuerwehren der Großgemeinde Riedenburg üben auf Schloss Eggersberg den Ernstfall
Auf dem Gelände des Eggersberger Schlosses fand eine Großübung mit elf Feuerwehren statt. Fotos: Patzelt
Genau um 15 Uhr haben am Samstag in elf Ortschaften der Großgemeinde Riedenburg die Sirenen zu einem Feuerwehreinsatz gerufen. Die durchgegebene Meldung lautete: „Großbrand auf dem Gelände des Schlosses Eggersberg“.
Alle elf Wehren machten sich unverzüglich auf den Weg zur Einsatzstelle. Dass es sich dabei lediglich um eine Übung handeln sollte, erfuhr man erst später.
So rückten nach Obereggersberg die Feuerwehren aus folgenden Ortschaften an: Baiersdorf, Buch, Eggersberg, Jachenhausen, Meihern, Otterzhofen, Perletzhofen, Prunn, Riedenburg, Schaitdorf und Thann. Als Einsatzleiter fungierte der Kommandant der Riedenburger Stützpunktfeuerwehr, Hans Bühler. Vom Landkreis Kelheim verfolgte Kreisbrandmeister Christian Knott aus Teugn den spektakulären Einsatz der elf Wehren. Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) erschien diesmal in seiner Funktion als Rathauschef und nicht als Feuerwehrmann der Baiersdorfer Wehr.
Zur Führungsunterstützung und als rückwärtige Einheit diente ein Einsatzfahrzeug der Riedenburger Feuerwehr, das man in der Nähe des Schlosses geparkt hatte. „Wir stellen hier alle Feuerwehren auf einen Übungskanal, damit die Hauptleitung nicht belastet wird“, erläuterte Christian Zacherl.
Am schnellsten war natürlich die Feuerwehr Eggersberg am Einsatzort. Als Brandobjekt diente der Marschallstadel auf dem Gelände des Schlosses. „Das Schloss selbst konnten wir nicht hernehmen, da es momentan nicht bewohnt ist und wir auch keinen Schaden anrichten wollten“, erklärte Kommandant Martin Mayer. Die Eggersberger Feuerwehr startete sofort einen Außenangriff mit Riegelstellung zur Absicherung des nächstliegenden Geländes. Die Feuerwehr Meihern widmete sich dem Innenangriff und die Riedenburger Wehr bekämpfte den Brand von der Drehleiter aus.
Als dann die Meldung einging „Im Stadel befinden sich drei vermisste Personen“, waren die Atemschutzträger gefordert. Schnell hatten sie die Gesuchten gefunden und in Sicherheit gebracht. Als „Verletzte“ stellten sich Nathalie Pflieger sowie Jonas und Julia Mayer von der Eggersberger Feuerwehr zur Verfügung. Nach der Einsatzübung durften die Drei in der Kanzel der Drehleiter den Einsatzort von ganz oben betrachten.
Dass auch das Riedenburger Einsatzfahrzeug mit der Drehleiter durch den Rundbogen in den Schlosshof passte, beruhigte den Eggersberger Kommandanten Mayer sehr: „Gottseidank hat es geklappt – da hatte ich schon alles Mögliche befürchtet.“ An der Großübung beteiligten sich auch Lukas und Lena Schneider sowie Barbara und Sebastian Pickl von der Jugendfeuerwehr Jachenhausen. Beim Abbauen der Schlauchleitungen merkte ein Feuerwehrler an: „Die Arbeit ist noch lange nicht getan. Die Schläuche müssen erst noch sauber gemacht und auf Dichtheit geprüft werden.“
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