Stadtrat billigt Ersatzbeschaffungen
Die Riedenburger Feuerwehr soll in den nächsten drei Jahren zwei neue Fahrzeuge bekommen. Es handelt sich um Ersatzbeschaffungen für zwei Autos die 18 beziehungsweise 27 Jahre alt sind. Das beschloss der Riedenburger Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend ohne Gegenstimmen.
Es geht erstens um ein Mehrzweckfahrzeug, Baujahr 2006, das die ständig steigenden Anforderungen an die Feuerwehr nicht mehr erfüllt und sich zudem in einem schlechten technischen Zustand befindet. Die Lieferzeit beträgt derzeit mindestens 18 Monate. Die Kosten für das Fahrzeug werden von der Stadtverwaltung auf etwa 165000 Euro brutto geschätzt, der Förderfestbetrag beläuft sich laut den Zuwendungsrichtlinien derzeit auf 22230 Euro. Das Fahrzeug ist in der städtischen Finanzplanung für das Jahr 2025 bereits vorgesehen.
Das Mehrzweckfahrzeug wird von der Riedenburger Feuerwehr als mobile Einsatzzentrale im Schadensfall verwendet. Darüber hinaus dient es als Einsatzfahrzeug bei Türöffnungen, der Messung von Schadstoffen und der Warnung der Bevölkerung mit einer mobilen Sirenenanlage, die auch für Warndurchsagen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus ist es ein Teil des Repeater-Betriebs bei Stromausfall, um die Kommunikation für Notrufe im gesamten Gemeindegebiet aufrechtzuerhalten.
Weitere TÜV-Abnahmeist nicht mehr realisierbar
Wie Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) erklärte, sei die TÜV-Abnahme im April 2024 nur dank einer aufwendige Reparatur gelungen. Nach Auskunft einer Fachwerkstatt sei eine weitere TÜV-Abnahme in zwei Jahren nicht mehr realisierbar. Aus diesen Gründen werde in Abstimmung mit der Feuerwehr ein Mehrzweckfahrzeug mit Allradantrieb und Automatikgetriebe beantragt. Diese Anforderungen würden sich aus den Einsatzzwecken sowie der geografischen Lage des Gemeindegebietes ergeben, sagte Zehetbauer.
Es entwickelte sich eine kurze Diskussion, ob für das neue Mehrzweckfahrzeug unbedingt ein Automatikgetriebe notwendig sei. Der Stadtrat Reinhold Vasall (Bürgerliste) äußerte Bedenken, weil ein Automatikgetriebe unter Lastbedingungen eine geringere Haltbarkeit aufweise. Dem pflichtete Vize-Bürgermeister Martin Schwarzmeier (Bürgerliste) bei: „Ein Automatikgetriebe hält nicht so lange wie ein Schaltgetriebe.“
Dem widersprachen der Dritte Bürgermeister Wolfgang Wirth (Freie Wähler) und der CWG-Stadtrat Konrad Kolbinger. Ein Automatikgetriebe sei heute Standard und entlaste den Fahrer, meinte Wirth, der selbst Berufsfeuerwehrmann ist. Kolbinger ergänzte, dass Automatikgetriebe der Stand der Technik seien. Die Stadtverwaltung schreibt nun ein Fahrzeug mit Automatik aus.
Ein einstimmiger Grundsatzbeschluss wurde vom Stadtrat zweitens für den Ankauf eines Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF 20) getroffen. „Diese Ersatzbeschaffung ist auf alle Fälle nötig“, sagte der Bürgermeister. Hier beträgt die Wartezeit derzeit 36 Monate. Die Kosten für das Fahrzeug werden von der Stadtverwaltung auf rund 750000 Euro brutto geschätzt, der Förderfestbetrag beläuft sich derzeit auf 154700 Euro. Außerdem wird das Fahrzeug mit 46410 Euro vom Landkreis Kelheim gefördert, es ist in der Finanzplanung der Stadt für das Jahr 2027 vorgesehen. Angesichts des hohen Preises will Zehetbauer aber gemeinsam mit dem Kreisbrandrat Nikolaus Höfler und dem Riedenburger Kommandanten Johann Bühler noch mögliche Alternativen ausloten.
Zum Teil gibt eskeine Ersatzteile mehr
Das bislang genutzte Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, Baujahr 1997, weist ständig technische Mängel auf und Ersatzteile stehen zum Teil nicht mehr zur Verfügung. Das könnte im Schadensfall einen plötzlichen Ausfall des Fahrzeugs bedeuten, hieß es in der Sitzung. HLF 20 ist die neue Bezeichnung für das bislang genutzte LF 16/12.