Gerätehaus

Geschichte der Feuerwehrgerätehäuser

1816 erwirbt laut Häuserchronik die Bürgerschaft die Pferdestallung und die Dungerstätte am Mühlturm zur Erbauung und Erweiterung des Feuerlöschrequisitenhauses beim jetzigen Hauzenberger-Anwesen. In den 30er Jahren wurde das Feuerwehrhaus auch als Fleischbank benutzt. Aufgrund Beschluss des Marktgemeinderates vom 10. Februar 1927 wurde seinerzeit eine Renovierung des Gebäudes durchgeführt.
Nachdem der Stadtrat zunächst den Umbau des alten Feuerwehrhauses in der Mühlstraße 13 geplant hatte, fasste er in seiner Sitzung vom 05. Juli 1963 den Beschluss, auf dem Gelände des Oberkriegerkellers in der Mühlstraße einen Neubau zu errichten. Die Kosten wurden damals auf ca. 150.000 DM geschätzt. Das Grundstück für den Neubau war bereits 1961 für rund 65.000 DM erworben worden. Das alte Feuerwehrhaus wurde verkauft. Das Feuerwehrauto war bis zur Errichtung des Neubaus im Oberkriegerkeller in der Mühlstraße 66 untergebracht. Der Bauantrag dazu wurde am 12. August 1963 gestellt. Mit einer Gesamtsumme von 423.378,17 DM (einschließlich Grunderwerb) wurde das neue Feuerwehrhaus nach einem von Architekt Elmar Gabler ausgearbeiteten Entwurf erbaut.
Bei den Bauarbeiten stießen die Arbeiter beim Aushub überraschenderweise auf einen unterirdischen Wasserlauf, der vom Schlossberg her zur Schambach floss. An Zuschüssen von Staat, Kreis und Bayerischer Versicherungskammer erhielt die Stadt Riedenburg insgesamt 223 000 DM gewährt.
Die Einweihung des Feuerwehrhauses fand am 11. Dezember 1964 statt. Ab 1965 erfolgte dort die Schlauchpflege für die Feuerwehren des Landkreises Riedenburg. Aufgrund des Vorschlages der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Riedenburg am 06. Januar 1971 wurde von Malermeister Georg Roider das Bildnis des Heiligen Florian auf dem Schlauchturm des Gerätehauses angebracht.

1985 begannen die Bauarbeiten zur Erweiterung des mit vier Stellplätzen bereits seit längerem zu klein gewordenen Feuerwehrhauses. In den letzten Jahren waren dort bereits fünf Fahrzeuge untergebracht gewesen. Der Anbau umfasste auf der Südseite drei weitere Garagen mit Einsatzzentrale und Umkleideraum sowie Werkstatt und Kraftstofflager, sowie auf der Nordseite einen weiteren Stellplatz und Erweiterung des darüber liegenden Unterrichtraumes.
Am 07. Juni 1986 zog die Feuerwehr Riedenburg mit allen Gerätschaften in den bis dahin fertiggestellten vorderen Erweiterungsbau um, anschließend begannen die Renovierungsarbeiten für den Altbau. Am 02. September 1988 erfolgte die offizielle Einweihung des erweiterten Feuerwehrhauses in der Mühlstraße 64a, das sich ab diesem Zeitpunkt mit acht Ausfahrten präsentiert. Bausumme für die Erweiterungs und Renovierungsarbeiten: rund 1,3 Millionen DM.
Aufgrund steigender Anforderungen an die Feuerwehr, sowie nicht ausreichenden Stellplätzen für PKW, waren bald wieder Bauarbeiten im Gespräch. Bevor dies beginnen konnte, stand sogar ein kompletter Neubau zur Debatte, da für eine Parkplatzlösung hinter dem Gerätehaus, eine 240.000 € teure Stützmauer gebaut werden hätte müssen. Durch den Ankauf von Nachbargrund konnte dies jedoch umgangen werden.
In diesem Zuge wurden Duschen und Toiletten für Männer und Frauen, ein Aufenthaltsraum sowie ein Jugendraum, Büro für Kommandant und Vorstand und diverse Räumlichkeiten für EDV, Lager, Werkstatt und Fachbereiche eingerichtet. Des Weiteren wurden die Fenster, Tore, Heizung, das Dach und die Schlauchwaschanlage erneuert. Das Feuerwehrhaus verfügt jetzt über 10 Stellplätze mit Abgasabsaugung und Stromversorgung für die Fahrzeuge, eine moderne Schlauchwaschanlage mit Schlauchturm sowie eine Notstromversorgung und genügend Parkplätze für die Einsatzkräfte. Der Umbau begann am 01.03.2010 und endete am 16.09.2011 die Bausumme betrug 1.3 Millionen Euro. Eingeweiht wurde das neue Feuerwehrhaus am 22.06.2012.