Gründungsfest 1993 mit Fahnenweihe
Das 125-jährige Bestehen feierte die Freiwillige Feuerwehr Riedenburg in Verbindung mit der Weihe einer neuen Vereinsfahne, die von der Fahnenstickerei Meinrad Kössinger in Schierling zum Preis von rund 15000 DM angeschafft wurde, am Samstag, 22. Mai, und Sonntag, 23. Mai 1993. Zur Vorbereitung des Festes waren ab dem 28. April 1991 bis 18. Mai 1993 insgesamt 14 Festausschußsitzungen erforderlich. Dem Festausschuß gehörten an: Vorsitzender Ernst Jordan, 2. Vorsitzender Max Perras sen., Kommandant Max Perras, 2. Kommandant Wolfgang Ferch, Kassier Claus Jordan, Schriftführer Andreas Koska, Gerätewart Franz Bruckmeier sen., Jugendwart Martin Wibmer, die Beisitzer aus der Vorstandschaft Rudolf Achhammer, Robert Egerer sen., Ludwig Hirthhammer, Ludwig Stangl, Michael Ferstl und zusätzlich Bernhard Egerer, Norbert Riegler, Josef Okrojek, Wolfgang Tratner, Johann Bühler, Franz Bruckmeier jun. und Konrad Wittmann.
Das Patenbitten bei der FF Meihern hatte bereits am 10. Oktober 1992 stattgefunden, dabei mussten Schirmherr Bürgermeister Michael Schneider, Vorsitzender Ernst Jordan und Kommandant Max Perras auf der Kanalbrücke bei Meihern eine Pfannkuchen- suppe auf einem großen Holzscheit knieend auslöffeln. Der Aufbau des 1435 qm großen und rund 2500 Personen fassenden Bierzeltes der Brauerei Riemhofer erfolgte bereits am Wochenende vor dem Fest auf dem Volksfestplatz in Riedenburg.
Am 20. Mai 1993, Christi Himmelfahrt, veranstaltete die aktive Mannschaft der Feuerwehr dort ein Vatertagsfest, indem sie Gäste mit Bier aus den beiden Brauereien, Gegrilltem, Hähnchen und Käse verköstigte. Aufgrund des herrlichen Wetters war der Ansturm der Gäste groß. Der Samstag des Festes begann um 18.00 Uhr mit dem Empfang des Patenvereins am Volksfestplatz und anschließendem Standkonzert der „Altmühltaler Blaskapelle“ unter der Leitung von Michael Schinn auf dem Marktplatz in Riedenburg. Die Totenehrung fand anschließend bei dem neuerrichteten Kriegerdenkmal am Kloster St. Anna durch die Geistlichen der katholischen Kirche, Stadtpfarrer Georg Englmeier, und der evangelischen Kirche, Pfarrer Werner Kurz, statt.
Bei einem ab 19.00 Uhr im Festzelt stattfindenden Unterhaltungsabend, ebenfalls gestaltet durch die „Altmühltaler Blaskapelle“ wurden langjährige Vereinsmitglieder für 10, 25 und 40 Jahre Vereinszugehörigkeit mit der bronzenen, silbernen und goldenen Ehrennadel des Vereins geehrt. Ehrungen erfuhren im Festzelt für ihre besonderen Verdienste um den Verein der ehemalige Kreisbrandinspektor Max Perras und der ehemalige Kassier Rudolf Weissberger. Durch einen Fehlalarm, bei dem durch einen Unbekannten ein Brand im Schullandheim in Riedenburg gemeldet worden war, wurde der Abend jedoch jäh gestört.
Am eigentlichen Festtag, am Sonntag, 23. Mai 1993, trafen sich einige Aktive bereits um 5.00 Uhr früh auf dem Marktplatz, um dort das für den Gottesdienst vorbereitete Podium noch vollends herzurichten. Um 6.30 Uhr hieß es dann am Parkplatz am St.-Anna-Platz Treffen zum Weckruf mit der Stadtkapelle Riedenburg unter der Leitung von Josef Haag. Der Zug erfolgte durch die Stadt, zum Feuerwehrhaus, wo die Festdamen bereits ihre Erinnerungsbänder und -medaillen hergerichtet hatten und auf ihre Abholung warteten. Anschließend wurde gegen 7.00 Uhr die Fahnenmutter, Elisabeth Bachhuber, in der Austr. 9 abgeholt, dort gab es zur Begrüßung frische Weißwürste und Weizenbier. Aber angesichts einer Außentemperatur von 8 Grad reichten die warmen Würste nicht zum Aufwärmen der in ihren kurzärmeligen Kleidern ganz schön frierenden Festdamen. Bei der Fahnenmutter fanden sich auch die Festkinder Eva Krieger, Stefanie Perras, Nina und Iris Scheidl, Alexandra Ferch, Martina Wittl, Caroline Fuchs und Anna-Maria Okrojek ein. Danach wurde in der Wiesgasse die Fahnenbraut, Ingrid Wirth, abgeholt. Dort wurden Happen und Sekt kredenzt. Pünktlich um 8.00 Uhr wurde am St.-Anna-Parkplatz die FF Meihern mit ihren 5 Festdamen empfangen. Daran an schloß sich die Einholung der bereits eintreffenden Gastvereine, während der Nebel sich verzog und der strahlend blaue Himmel für das aufwendig vorbereitete Fest das richtige Wetter ankündigte. Um 9.45 Uhr erfolgte der Kirchenzug vom Festplatz zum Marktplatz, wo um 10.00 Uhr der katholische Stadtpfarrer Georg Englmeier in Konzelebration mit dem evangelischen Geistlichen Werner Kurz die Weihe der neuen Vereinsfahne vor-nahm. Als Fahnenträger amtierte Franz Steinberger, Begleiter waren Robert Egerer jun. und Stephan Scheidl. Gut zu sehen war die Zeremonie, da Altar und Festdamen sich auf dem hierzu errichteten Podium in der Mitte des Marktplatzes befanden. Im Anschluß an den Gottesdienst ging es im Zug wieder zurück zum Festzelt, wo nach einem dazugehörigen Frühschoppen ab 12.00 Uhr das Mittagessen eingenommen werden konnte. Die Metzgerei Josef Fuchs aus Riedenburg verkaufte hier einen Ochsen vom Grill.
Am nachmittäglichen Festzug, der ab 14.00 Uhr durch die Stadt führte, nahmen bei strahlendem Sonnenschein 86 Gastvereine teil, zahlreiche Besucher säumten die Strecke, die vom Festplatz durch die Austraße über den Marktplatz zur Wiesgasse, von dort zur Uferstraße bis zum Postamt, wieder zurück zur Stadtbrücke und zum Parkplatz bei der Firma Reisig und dann wieder zum Festplatz führte. Am Festzug beteiligten sich neben Landrat Dr. Hubert Faltermeier auch Altlandrat Franz Lang, MdB Dr. Wolfgang Götzer, Kreisbrandrat Friedrich Poll, Kreisbrandinspektor Werner Söldner und zahlreiche Landkreisführungskräfte. Ebenso war die Feuerwehr aus Harra in Thüringen, die eine lose Partnerschaft mit der Stadt Riedenburg verbindet, gekommen. Von den sechs Festdamen der Fahnenweihe 1951, die ebenfalls zum Fest eingeladen waren, nahmen vier teil. Bei der anschließenden Unterhaltung im Festzelt durch die Stadtkapelle Riedenburg überreichten Kommandant Max Perras und Vorsitzender Ernst Jordan an den Patenverein aus Meihern ein Bild der aktiven Mannschaft mit den Festdamen und -kindern als Dank für die Übernahme des Patenamtes. Die FF Meihern überreichte als Gegengeschenk das Holzscheit vom Patenbitten im Meihern. Als Erinnerungsgeschenke an die Gastvereine wurden Erinnerungsmedaillen aus Messinglegierung verteilt, die von der Fahnenstickerei Kössinger nach dem Muster der Medaillen des Gründungsfestes von 1968 geprägt worden waren. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite die Stadtansicht von Riedenburg, ähnlich wie auf der neuen Fahne, und auf der Rückseite das Stadt- und Feuerwehrwappen. Erinnerungsmedaillen wurden beim Abschlußfest im September 1993 auch an die Festdamen und -kinder sowie an die Aktiven ausgegeben.
Als Festdamen stellten sich beim Gründungsfest zur Verfügung:
Daniela Böhm, Martina Rost, Barbara Kuhz, Johanna Mayer, Andrea Zajontz, Tanja Kraus, Carmen Schöls, Tanja Jentschke, Sylvia Geppert, Martina Hanke, Kerstin Hauke, Ramona Fuchs, Silvia Kröpfl, Marion Riedl, Christine Schmaus. Für die kurz vor dem Fest wegen einer Beinverletzung erkrankte Simona Pilloni sprang Sabine Simon aus Haidhof ein.
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