Fahrzeugweihe 06.04.2019

Bericht: von Bernd Ehrlich, Donaukurier

Riedenburg (DK) Das Jahr 2018 ist ein ereignisreiches Jahr für die Feuerwehr Riedenburg gewesen. Höhepunkte waren die Feier des 150-jährigen Bestehens und die Übergabe von zwei neuen Einsatzfahrzeugen. Am Samstag segneten Stadtpfarrer Edmund Bock und sein evangelischer Kollege Christian Bernath im Beisein zahlreicher Ehrengäste die Fahrzeuge.
An der Feier vor dem Riedenburger Gerätehaus nahmen Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU), einige Stadträte, Vize-Landrat Willi Dürr (SPD) und zahlreiche Kommandanten teil. In seiner Begrüßung betonte Bürgermeister Lösch die große Bedeutung der Feuerwehr. Ihm sei es ein besonderes Anliegen, den in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Investitionsstau abzubauen und in eine moderne und zeitgemäße Ausrüstung zu investieren. 2018 habe die Stadt Riedenburg fast 800000 Euro in das Feuerwehrwesen investiert. „Viele Bürger fragen mich, ob es wirklich sein muss, so viel Geld auszugeben“, sagte Lösch. „Ich erwidere dann immer: ,Wir investieren nicht in ein neues Auto für den Bürgermeister oder in ein neues Rathaus. Wir investieren in die Bürger.‘ Es ist eine wichtige Investition in deren Sicherheit und dazu stehe ich“, fuhr er fort. Lösch bedankte sich auch bei allen Kameraden. „Ein entscheidender und wichtiger Punkt sind die Menschen, die sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren und ihre Freizeit opfern, um anderen zu helfen“, betonte er.
Kommandant Johann Bühler berichte in seiner Rede von der dreijährigen Beschaffungsphase der Fahrzeuge. Diese ersetzen zwei Autos aus dem Jahr 1983 und 1985. Auch Bühler betonte die Notwendigkeit der Neuanschaffungen. „Gerade bei Großschadenslagen, die uns in der Vergangenheit mehrmals gefordert haben und die sicherlich auch in Zukunft Teil unserer Arbeit sein werden, ist eine zeitgemäße Fahrzeugausstattung notwendig. Die Prognosen von Wissenschaftlern bezüglich des Klimawandels mit Unwettern, Starkregen oder Flächenbränden durch extreme Trockenheit werden unsere Feuerwehr stetig fordern“, sagte er. Zum Abschluss bedankte sich Bühler bei der Stadt Riedenburg. Sein besonderer Dank galt den Gerätewarten Michael Ferstl und Thomas Lang sowie dem Zugführer Albert Egerer.
Bock und Bernath segneten anschließend die Fahrzeuge. Pfarrer Bernath zitierte dabei aus dem Markus-Evangelium, Edmund Bock sprach die Fürbitten. Abschließend wünschten die Pfarrer den Feuerwehrlern für ihre Einsätze allzeit gute Fahrt und immer eine glückliche Heimkehr.
Bei den beiden Feuerwehrautos handelt es sich um ein so genanntes HLF 20 und ein GWL-2. Beide sind hochmoderne Einsatzfahrzeuge mit optimaler technischer Ausstattung.
Das Hilfsleistungslöschfahrzeug HLF 20 ersetzt ein 35 Jahre altes Einsatzfahrzeug und bietet neun Feuerwehrleuten Platz. Mit Allradantrieb ist es für jedes Gelände und für den Winter optimal geeignet. Es hat einen 1600 Liter fassenden Wasser- und einen 400-Liter-Schaumtank. Eine Feuerlöschkreiselpumpe mit 3000 Litern Leistung ist ebenfalls an Bord. Besonders sind auch die vier Atemschutzgeräte an Bord.
Die Kameraden können sich im Fahrzeug umziehen und daher sofort ausrücken. Dies ist eine große Zeitersparnis. Das Fahrzeug kostete insgesamt 482000 Euro, nach Abzug der Förderung des Freistaates Bayern und einem Zuschuss des Landkreises Kelheim verblieben für die Stadt Riedenburg noch 325000 Euro. Das GWL-2 – GWL steht für Gerätewagenlogistik – ist ein multifunktionales Versorgungsfahrzeug mit 16 Rollcontainern. Diese können einsatzspezifisch bestückt werden, somit kann die benötigte Ausrüstung schnell zum Einsatzort gebracht werden.
Gerade bei Großschadenslagen wie Unwettern, ist die Riedenburger Wehr damit bestens gerüstet. Das Fahrzeug hat Allradantrieb und ist etwas kleiner als üblich, dadurch wendiger und optimal an die Riedenburger Verhältnisse angepasst. Der Anschaffungspreis lag bei 350 000 Euro. Nach Abzug aller Förderungen verblieb bei der Stadt Riedenburg ein Anteil von 257000 Euro. Mit diesen beiden neuen Fahrzeugen und der geplanten Anschaffung eines neuen TLF 3000 (Tanklöschfahrzeug) ist die Riedenburger Feuerwehr jetzt technisch auf dem neusten Stand.